Wandern in Swanetien

Swanetien ist wahrscheinlich eine der schönsten Regionen Georgiens und die Vielfalt der Aktivitäten ist so breit, was das Land den Gästen anbieten kann. Die atemberaubenden Fotos aus Internet Seiten von historischen Steindörfern, üppig grünen Tälern und schneebedeckten Bergen wurden die meisten von ihnen hier in Swanetien gemacht.
Aber die Berge von Swanetien sind auch viel mehr, als nur Gletscher, Türme und Internetbilder. In erster Linie sind sie seit Tausenden von Jahren die Heimat von Swanen, einer sehr ausgeprägten ethnischen Gruppe, die mit den Georgiern verwandt ist.

ANREISE IN SWANETIEN

Die Region Swanetien liegt im Nordwesten Georgiens entlang der südlichen Hänge des Großen Kaukasus. Sie besteht aus zwei Teilen – dem Oberen (Zemo) Swanetien und dem Unteren (Kvemo) Swanetien. Obere Swanetien liegt in der Wasserscheide des Flusses Enguri. Umgeben von den höchsten georgischen Bergen, Die Region ist ein beliebtes Touristenziel zum Wandern.
Der untere (Kvemo) Swanetien liegt im Tal des Flusses Tschenistskali, getrennt vom oberen Swanetien durch das Kaukasus-Gebirge. Es fühlt sich hier wie eine völlig andere Welt an. Hier gibt es auch schöne Berge, aber im Vergleich zu seinem nördlichen Nachbarn sind sie eher schöne Hügeln. Es gibt keine Türme und die Dörfer sehen insgesamt nicht so ursprünglich oder “mittelalterlich” aus. Dafür hat sich Unter- Swanetien viel von seiner ursprünglichen Stimmung bewahrt.

Die Hauptstraße, die Swanetien mit dem Rest Georgiens verbindet, verläuft entlang des Flusses Enguri. Vor nicht allzu langer Zeit war sie noch eine Schotterpiste voller Schlaglöcher, aber die georgische Regierung ließ sie in dem Bemühen, den Tourismus in der Region anzukurbeln, wiederherstellen. Die heutige Straße ist weit davon entfernt, perfekt zu sein, wird aber immer noch von der absoluten Mehrheit der Reisenden genutzt, die nach Swanetien wollen. Ihr Ziel ist meist Mestia, die regionale Hauptstadt und ein Verkehrsknotenpunkt.

Wie komm ich nach Swanetien

Die Hauptstraße, die Swanetien mit dem Rest Georgiens verbindet, verläuft über Zugdidi entlang des Enguri Flußes. Vor ein paar Jahren war hier eine Schotterpiste mit viel Schlaglöchern, aber die georgische Regierung ließ sie wieder reparieren um den Tourismus in Georgien zu unterstützen. Die heutige Straße ist nicht  perfekt aber sie wird trotzdem oft von den Reisenden genutzt, die nach Swanetien wollen. Ihr Ziel ist in meisten Fällen Mestia, die regionale Hauptstadt und ein Verkehrsknotenpunkt.

Die Straße entlang des Enguri- Flußes ist nicht die einzige, die Swanetien mit den anderen Regionen verbindet. Eine weitere Straße führt von Kutaissi nach Lentechi, der Hauptstadt des Unteren Swanetiens. Hier wendet sie sich nach Osten und geht beim Dorf Mele in eine unbefestigte Piste über. Die Straße führt dann weiter nach Ushguli in der Oberen Swanetien (Es gibt hier eigentlich zwei mögliche Routen, über Zagaro oder den Latpari-Pass), ist aber in einem schrecklichen Zustand, so dass ein Allrad-Auto mit einem proffesionellen Fahrer empfohlen wird. Latpari Pass geht fast auf 3000 Meter Höhe und man bekommnt einen unvergesslichen Blick auf den ganzen Kaukasus bis zum den höchsten Berg Europas Elbrus. Zaharo Pass ist auch schön umgeben von Bergen aber im Vergleich zum Latpari ist er eine normale Pass Straße.

Swanetien Reisezeit

Swanetien kann über das ganze Jahr besucht werden, aber die meisten Touristen kommen im Sommer (zum Wandern) und im Winter (zum Skifahren). Hier ist der kurze Überblick über die einzelnen Perioden: 

Frühlingssaison (April – Mai)

Zum Skifahren ist es schon zu spät, aber für längere  Wanderungen noch zu früh – an den Bergpässen liegt noch Schnee. Wenn wandern wollen, werden Sie nur auf die leichteren Spaziergänge beschränkt sein. Dennoch ist das eine gute Zeit, wenn Sie nur zum Sightseeing kommen wollen, da es im Vergleich zum Sommer wenige Touristen sind. Beachten Sie jedoch, dass die Landschaft nach dem Winter ein wenig “grau” sein wird.

Frühsommer (Ende Mai – Juni)

In dieser Zeit öffnen die ersten längeren Wanderwege (wie z.B. der berühmte Mestia – Ushguli Strecke). Die Wanderer können den auffallenden Kontrast zwischen grünen Tälern und verschneiten Bergen, blühenden Rhododendren und vielen anderen Blumen genießen. Das hat allerdings seinen Preis aber es besteht auch Risiko dass es in dieser Zeit mehr Regentage gibt.

Hochsaison (Juli – August)

Die beliebteste Zeit bei den Besuchern in Swanetien ist der August. Die Haupt Wanderwege sind aber überfüllt mit Leuten und es ist sogar vschwierig, einen Platz in den Gasthäusern zu bekommen. Das Wetter ist meist schön und aber tagsüber kann heiß werden.

Herbstsaison (September – Mitte Oktober)

Eine der besten Perioden für Trekkingtouren in Swanetien. Die Menschenmassen sind größtenteils abgezogen, aber die Tage sind immer noch meist angenehm und trocken. Ende September bekommen die Bäume ihr charakteristisches Herbstlaub und behalten es bis zu den ersten Schneefällen, die die Wanderpfade in der zweiten Oktoberhälfte blockieren.

Spätherbst (Ende Oktober – November)

Nebensaison in Swanetien. Die Tage sind kurz, kalt und es gibt insgesamt nicht viel zu tun. Die Herbstfarben sind verschwunden und der Ort sieht ein wenig deprimierend aus. Eine gute Zeit für diejenige, die gerne beliebte Orte ohne Menschenmassen besuchen möchten.

Was kann man in Swanetien machen?

Bergsteigen in Swanetien

Trotz der vielen Wanderwege, die in Swanetien angeboten werden, besteigen nur sehr wenige von ihnen einen Berg. Wenn Sie also hoch hinaus wollen, müssen Sie sich etwas mehr anstrengen. Die beliebtesten Klettergipfel in Swanetien sind. Laila (4008m), Tetnuldi (4858m), Banguriani (3838m) und Ahalgazrdoba (3702m). Aber um einen von ihnen zu besteigen, brauchen Sie entweder eine ausreichende Erfahrung oder einen Führer. Dann gibt es noch den Berg Shchara (5193m), den höchsten Berg Georgiens und den Berg Uschba (4710m), der als der tödlichste Berg im Kaukasus gilt.

Skifahren 

Swanetien ist auch ein wachsendes Skigebiet. Auf einem relativ kleinen Gebiet finden Sie zwei brandneue Skigebiete. Hatsvali liegt am Rande von Mestia und bietet Pisten für Anfänger und Fortgeschrittene. Die obere Seilbahnstation liegt auf dem Kamm von Zuruldi auf einer Höhe von 2350m.

Tetnuldi ist das neueste georgische Skigebiet, welches erst 2016 eröffnet wurde. Es liegt unterhalb des gleichnamigen Berges, etwa 15 km von Mestia entfernt. Es richtet sich an geübte Skifahrer und Liebhaber des Freeridings. Die höchste Station liegt auf einer Höhe von 3165 m. Insgesamt fühlt sich Tetnuldi noch etwas rau und “unfertig” an, hat aber eine tolle Perspektive und könnte in ein paar Jahren Gudauri den Titel “größtes georgisches Skigebiet” wegschnappen.

Mountainbiken 

Swanetien bietet auch viele Möglichkeiten zum Mountainbiken. Während die Straße Zugdidi – Mestia sehr stark befahren ist und nicht der sicherste Ort für einen Biker ist , gibt es in der Region viele Schotterstraßen mit schönem Profil und fast nicht vorhandenem Verkehr. Auch einige Wanderwege können mit dem Fahrrad in Angriff genommen werden. Die beliebteste ist die Route, die in Mestia beginnt, nach Ushguli führt, dann den Zagar-Pass nach Unter Swanetien überquert und nach Westen nach Lentekhi abbiegt.

Alte Kirchen Anscheun 

In Swanetien kann man viele Kirchen besuchen, einige von ihnen sind 1000 Jahre alt. Diese Gebäude sind oft unscheinbar und viele Reisende gehen an denen vorbei, ohne zu wissen, welche antiken Fresken sie beherbergen. Dabei sollte es gar nicht so schwer sein, rein zu kommen – selbst wenn die Kirche verschlossen ist, sollten Sie jemanden finden, der sie aufschließt und Sie herumführt (gegen eine kleine Spende).

Das Dorf, das am berühmtesten für seine sakrale Architektur ist, ist Latali, das früher eines der reichsten Dörfer in Swanetien war. Früher gab es 60 davon, das Dorf hatte also mehr Kirchen als Wohnhäuser. Heutzutage sind nur noch 25 von ihnen übrig. Die Hauptkirche von Latali ist die Matschohvari (Erlöserkirche), die einen Schatz an Gemälden aus dem 12. Jahrhundert beherbergt. In der Nähe steht auch die einzige Kirche in Georgien, die dem Propheten Jonas gewidmet ist.

Viele andere interessante Kirchen befinden sich in den Dörfern Kala, Iprari und Nakipari. Hier können Sie einige der schönsten Fresken in Swanetien sehen – sie wurden von Königin Tamaras Hofmaler Theodore über einen Zeitraum von 40 Jahren gemalt. Seien Sie darauf vorbereitet, dass sie nicht im besten Zustand sind, da sie seit Jahrhunderten nicht angerührt wurden .

Mit Zelt im Kaukasus

Winter in Georgien

Kultur und Wandertouren

Reise nach Swanetien

Dankeschön fürs Lesen