Höhlenstadt Wardzia

Geschichte von Wardzia

Zusammen mit Uplistsikhe und David Gareja ist Wardzia eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Georgien.

    Auf der serpentinenreichen Straße, die sich an den üppigen Ufern des Mtkwari-Flusses entlangschlängelt, ragen hoch oben in der Schlucht alte Türme und uneinnehmbare Festungsmauern auf.

In der Ferne zeichnet sich die Höhlenstadt Wardzia gegen die sandfarbenen Klippen ab.

Ein Mosaik aus handbehauenen Fenstern, die ein Labyrinth aus versteckten Räumen und Tunneln verbergen, die in den Bauch des Berges gehauen wurden.

Von einer kleinen Ansammlung von Höhlenwohnungen, die unter König Giorgi lll im frühen 12. Jahrhundert geschmiedet wurden, expandierte Wardzia langsam unter Anleitung seiner Tochter Königin Tamar zu einer monumentalen heiligen Stadt, die auf ihrem Höhepunkt etwa 2.000 Mönche beherbergte.

 

Es war ein Ort, an dem sich die Feinheiten des täglichen Lebens im Inneren des Berges abspielten; wo Apotheken, Weinkeller, Bäckereien, Kapellen und Wohnräume Seite an Seite in die felsige Steilwand gehauen wurden. Auch heute noch ist es ein faszinierender Ort, den es zu erkunden gilt.

Nach der Fertigstellung erstreckte sich diese unterirdische Festung über 13 Etagen und enthielt 6000 Wohnungen, einen Thronsaal und eine große Kirche mit einem äußeren Glockenturm. Es wird angenommen, dass der einzige Zugang zu dieser Festung über einen versteckten Tunnel erfolgte, dessen Eingang sich in der Nähe des Ufers von Mtkvari befand. Der Außenhang des Berges war mit fruchtbaren Terrassen bedeckt, die sich für den Anbau eigneten und für die ein ausgeklügeltes System der Bewässerung entworfen wurde. Mit solchen natürlichen und von Menschenhand geschaffenen Verteidigungsanlagen muss der Ort für menschliche Kräfte nahezu uneinnehmbar gewesen sein. Leider existierte Wardzia als Stadt nicht sehr lange. Zwar war die Stadt vor den Mongolen sicher, aber Mutter Natur war eine ganz andere Geschichte. Im Jahr 1283, nur ein Jahrhundert nach seiner Errichtung, riss ein gewaltiges Erdbeben den Ort völlig auseinander. Das Beben erschütterte den Berghang, zerstörte mehr als zwei Drittel der Stadt und legte die verborgenen Innereien der Höhlenstadt frei.

Trotzdem bestand eine Klostergemeinschaft bis 1551, als sie vom persischen Schah überfallen und zerstört wurde.

Heute wird der Ort von den  Mönchen gepflegt. Etwa dreihundert Höhlen sind noch besuchbar und in einigen Tunneln bringen die alten Bewässerungsrohre immer noch trinkbares Wasser.

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Höhlenstadt Wardzia in Georgien

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