Chewsuretien Wandern und Trekking

Chewsuretien ist eine weitere schöne Bergregion Georgiens. Die majestätischen Berge, wilde Flüsse, befestigte Dörfer, stimmungsvolle verlassene Siedlungen, uralte Schreine, die an den Hängen verstreut sind, und die minimale touristische Infrastruktur ziehen die Besucher hier her.

Chewsuretien ist Wanderparadies

Chewsuretien liegt im Norden Georgiens, eingebettet zwischen den bekannteren Regionen Kazbeg und Tuschetien. Die Hauptstraße zweigt von der georgischen Militärstraße vor dem Zhinwali-Wasserkraftwerk ab und führt nach Norden, dem Fluss  Aragwi folgend. Chewsuretien besteht aus 2 Teilen – Nieder- Chewsuretien liegt an den südlichen Hängen des Kaukasus und sein Hauptzentrum ist das Dorf Barisakho. Ober- Chewsuretien liegt an den nördlichen Hängen, hinter dem Datwisjwari-Pass und sein Zentrum ist die mittelalterliche Festung Schatili (auch die größte Touristenattraktion der Region).

Chewsuretien ist das Paradies für Wanderer. Es verfügt über ein grosses Netz von Wanderwegen. Und obwohl einige der berühmtesten Wanderungen des Landes durch die Region führen, gibt es noch viele wilde Täler und viel unberührte Wildnis. Wenn Sie jedoch vorhaben, die markierten Wege zu verlassen und auf Erkundungstour zu gehen, sollten Sie sehr vorsichtig sein – viele der auf alten Karten eingezeichneten Pfade existieren nicht mehr, die Täler sind tief, die Hänge steil und die Flüsse kalt und schnell.

Genau wie das benachbarte Tuschetien ist Chewsuretien nicht das ganze Jahr über zugänglich, da der Datwisjwari-Pass in der Regel im Oktober durch Schnee gesperrt wird und erst im Mai wieder befahrbar ist.

Sehenswürdigkeiten in Chewsuretien

Schatili

Schatili ist ein befestigtes mittelalterliches Dorf, das an den nördlichen Hängen des Kaukasusgebirges, nahe der Grenze zu Tschetschenien liegt. Es befindet sich in der Arghuni-Schlucht auf einer Höhe von 1.400 Metern.

Was macht in einzigartig? In Georgien gibt es viele Steintürme, es gibt sogar viele Dörfer voller Wehrtürme. Aber nur in Schatili und Muzo sind diese Türme miteinander verbunden und bilden eine einzige Kette von Festungsanlagen. Und da es etwa 60 Türme gibt, sieht das Dorf eher wie eine Festung aus. Im Inneren befindet sich ein kleines Labyrinth aus Türmen, engen Gängen, Torbögen, Leitern, Brücken und Terrassen, die auf flachen Dächern gebaut sind. Wenige Türme sind zu Gästehäusern umgebaut, aber die meisten sind verlassen.

Die Bevölkerung von Schatili wurde in den 1950er Jahren, zusammen mit den meisten von Chevsuretien, von den sowjetischen Behörden nach Kachetien umgesiedelt. Später wurde ein neues Dorf nicht weit von der Festung gebaut und einige von ihnen durften zurückkehren. Heutzutage ist Schatili ein beliebtes Ziel von Touristen und Wanderern.

Muzo Wehrdorf

Mutso ist ein befestigtes Dorf, das am Zusammenfluss von Ardotistskali und Mutsostskali liegt, etwa 12 km entfernt von Schatili. Es steht hoch auf einem felsigen Gipfel in einer Höhe von fast 1900 Metern. Obwohl das Dorf vor Jahrhunderten verlassen wurde und nun in Ruinen liegt, ist es immer noch ein prächtiger Anblick – teils wegen der Lage, teils wegen der 30 mittelalterlichen Steinhäuser.

Es ist schön, sie von unten zu bewundern, aber noch besser ist es, hinaufzusteigen – es dauert etwa 30 Minuten steilen Aufstiegs. Erst wenn man auf den schmalen Pfaden der Festung wandert, kann man wirklich begreifen, wie magisch und stimmungsvoll sie ist. Sie kommen an mehreren Aussichtspunkten vorbei und oben finden Sie einen schönen „Chati“ – einen alten Schrein aus Schiefer mit mehreren kleinen Opfergaben.

Der Legende nach wurde es von fünf Brüdern des Clans Schetekauri gegründet. Es war zwischen dem 10. und 19. Jahrhundert bewohnt und war lange Zeit ein starker Vorposten an den nördlichen Grenzen Georgiens. Nach einer anderen Überlieferung bewachten die Mutso-Leute lange Zeit die Erzengel-Ikone von Broliskalo. Die Ikone ist immer noch in den umliegenden Bergen versteckt, aber eines Tages wird sie einem ehrlichen Mann im Traum ihren Standort zeigen.

2019 ist ein großes Umbauprojekt beendet worden dadurch ist der gesamte Wiederaufbau abgeschlossen. Die verfallenen Türme und Häuser können jetzt wieder bewohnt werden.

Anatori Knochenhäuser

Anatori ist eine Gruppe von mehreren Steinhäusern wenige Kilometer entfernt von Shatili, am Zusammenfluss der Flüsse Ardoti und Arghuni. Früher war es ein richtiges Dorf, dessen Bewohner bei einer Pestepidemie umkamen. Seitdem diente es als “Pesthaus” – wenn eine tödliche Krankheit die Region heimsuchte, kamen die Infizierten hierher und warteten in der Einsamkeit auf den Tod, damit sie ihre Nachbarn und Familie nicht ansteckten.

Ardoti

Ardoti ist ein weiteres abgelegenes Dorf, welches auf einem Hügel über dem Andaki-Tal liegt, etwa 5 km südwestlich von Mutso. Das Dorf ist fast verlassen, nur das oberste Haus ist im Sommer bewohnt. Wenn man dort hinaufstieg, vorbei an Ruinen und verlassenen Häusern, findet man dort nur eine nette Familie, die bereit ist, Bier, Tee und frisches Brot anzubieten. Von oben hat man einen tollen Blick nicht nur hinunter ins Andaki-Tal, sondern auch in das Nachbartal. Während der Tschetschenienkriege stürzte hier ein MI-8-Hubschrauber der tschetschenischen Rebellen ab – die Einheimischen haben ihn inzwischen zum Viehstall umgebaut. Wenn man von Omalo nach Schatili wandert, bei dieser Trekking-Tour kommt man am letzten Tag in Ardoti vorbei. Generell nehmen hier die meisten Trekker die letzte Zeltübernachtung , weil es neben dem Flus einen perfekten Zelt Platz gibt.

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